Der Klimaschutzplan für Deutschland sieht bis zum Jahr 2030 allein im Gebäudebereich eine Reduktion um insgesamt 49 Millionen Tonnen CO₂ jährlich vor. Nach 2030 soll der Gebäudebereich jährlich nur noch maximal 70 Millionen Tonnen CO₂ ausstoßen.
Die Wärmewende bei Gebäuden stützt sich auf drei Pfeiler: Energieeffizienz, regionale Wärmenetze und objektnahe Erneuerbare Energien. Die Nachfrage im ländlichen Raum nach regionalen Energieversorgungskonzepten steigt stetig an.
Den Schritt der regionalen Energieversorgung sind bereits erste Gemeinden in Schleswig-Holstein mithilfe von Förderprogrammen der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Landes Schleswig-Holstein gegangen. Die betreffenden Gemeinden haben ein energetisches Quartierskonzept (KfW-Programm 432) erstellen lassen, das den an den Projekten beteiligten Gemeinden, Landwirten und Betreibern als Planungsgrundlage für die Errichtung von Wärmenetzen dient. Die regionalen Wärmenetze tragen mit ihren Energiekonzepten dazu bei, dass der CO₂-Ausstoß der Bestandsgebäude entsprechend der Zielvorgaben für 2030 verringert wird. In einem der bereits realisierten Projekte wird das Wärmenetz durch eine Bürgerenergiegenossenschaft, in einem anderen durch einen einzelnen Landwirt betrieben. Die Wärme wird jeweils von Biogasanlagen zur Verfügung gestellt. Mit solchen Konzepten wird der Import von Öl und Gas überflüssig, und die Wärmekunden machen sich bei nahezu gleichbleiben Kosten durch den Bezug von Nahwärme von den globalen Energiemärkten unabhängig.
Für Landwirtschaft und Gewerbe eröffnen regionale Energiekonzepte interessante neue Geschäftsfelder. Wärmenetze bieten nicht ausschließlich Betreibern von Biogasanlagen, sondern auch Windkraftanlagenbetreibern neue wirtschaftliche Chancen, um nach dem Ende der EEG-Vergütung im Rahmen von Power-to-Heat-Konzepten alternative Geschäftsmodelle zu erschließen. Gemeinden liefern mit energetischen Quartierskonzepten die Planungsgrundlage für wirtschaftlichen Klimaschutz und steigern die Attraktivität ihrer Gemeinde für Bürger und Wirtschaft. Sie erhalten einen Fördermittelanteil von 85 Prozent für die Konzepterstellung und die anschließende Umsetzungsbegleitung.
Für Fragen rund um energetische Quartierskonzepte wenden Sie sich an die Treurat + Partner Unternehmensberatung, die bereits mehrere Nahwärme-Projekte von der Konzeption bis zur Realisierung und Optimierung des Dauerbetriebes erfolgreich begleitet hat.